Innerhalb der Gilde der Kämpfer des Koru-Tschakar-Struv kann ein fleißiger Kämpfer eine einzigartige Laufbahn absolvieren. Schon immer galt hier das Leistungsprinzip. Im Gegensatz zu vielen anderen Einheiten kann ein einfacher Soldat bis zum Waffenmeister aufsteigen ohne Rücksicht auf seine Herkunft. So wird sichergestellt, dass nur die Besten die Gilde leiten. Adelige, die nur aufgrund ihrer Geburt in den Offiziersrang gelangen, sind hier nicht zu finden. Doch dieses System fordert vom Kämpfer äußerste Disziplin und stählernen Willen: Nur mit sehr viel Training und noch mehr Kampferfahrung kann man sich ganz nach oben arbeiten. Allein die Fähigkeiten im Kampf genügen nicht. Jeder Kämpfer höheren Dienstgrades ist verpflichtet, sich einen oder mehrere Lehrlinge zu nehmen und diese auszubilden. Dazu gehört nicht nur, dem Lehrling den Umgang mit der Waffe beizubringen, sondern auch eine längere Reise in die finstersten Winkel zu unternehmen, wo Ausbilder und Auszubildender gemeinsam gefährliche Gegner bezwingen und unheimliche Monster besiegen. Diese spezielle Form der Ausbildung fördert das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gilde und ist eine unabdingbare Vorraussetzung für besondere Kampfkraft. Nur im Verband kann der Kämpfer seine ungewöhnlichen Fähigkeiten voll zur Geltung bringen. In einem weiteren Abschnitt der Ausbildung soll allerdings auch der Einzelne sich beweisen und so den Titel eines Einzelkämpfers erlangen. Hier sei jedoch darauf hingewiesen, dass im Allgemeinen der Kampf in einer Einheit auch mit Nichtgildenmitgliedern immer im Vordergrund stehen soll.
Ein Kämpfer macht zunächst eine Grundausbildung durch, in der er mit den einzelnen Waffen vertraut gemacht wird. Man wird dann Krakh´Getres genannt, was ungefähr Waffenknecht heißt und auf alle Fälle in der ursprünglichen Bedeutung eine Beleidigung darstellte. Es gibt dabei sieben Stufen:
Die Namen sollten für sich sprechen. Nach dem waffenlosen Kampf, der in der Gilde des Koru-Tschakar-Struv nur eine geringe Bedeutung hat, erfolgt die Ausbildung in den einzelnen Waffen, wobei die Reihenfolge nicht zufällig ist. Sie wurde vielmehr so gewählt, dass die technisch anspruchsvolleren Waffen später erlernt werden. Abschließend wird der Umgang mit Schilden geübt, die bei den Kämpfern eine viel größere Rolle spielen als bei dem gemeinen Abenteurer, der es nur unbeholfen vor seinem Körper hält, um mit etwas Glück mal einen Schlag etwas abzufangen. In unserer Gilde ist der Schild auch als Waffe zu gebrauchen. Mehr dazu ist im Buch der Waffen beschrieben. In der Grundausbildung als Waffenknecht stehen die normale Kampfbewegung, der Umgang mit den verschiedensten Waffen sowie die Handhabung des Schildes im Vordergrund. Allerdings werden schon hier einige feinere Tricks und Techniken erlernt, die den Gegner verwirren und die eigene Abwehr erhöhen.
Als Prolkh´Weths, d. h. als normaler Soldat, hat man zwar die Grundausbildung abgeschlossen, doch jetzt geht das Erlernen von Kampftechniken erst richtig los. Als Prolkh´Weths wird man auch endlich auf den Kodex der Trves vereidigt. Dies geschieht erst, wenn man schon im Range eines einfachen Soldaten ist, nicht schon als Krakh´Getres. Um aber weiter aufsteigen zu können, ist diese Vereidigung ein unbedingtes Muss.
Spätestens als Gra´Takal, was soviel wie Unteroffizier heißt, muss man Verantwortung im Struv übernehmen. Um befördert zu werden, muss man sich einen niedrigrangigen Kämpfer (Waffenknecht oder Soldat) als Auszubildenden nehmen. Näheres dazu verrät einem gerne der Kommandant.
Als Takal´Mor, die Bezeichnung der Trves für den Offiziersrang, erlernt man die letzten Geheimnisse des Kampfes, die wirklich feinen und schwierigen Techniken. Die Takal´Mor sind nicht, wie Unwissende oft glauben, die vornehmen Damen und Herren, die nur andere Kämpfer in die Schlacht schicken, sondern vielmehr die wildesten Trves, die sich in jedes Abenteuer stürzen und keinen Gegner fürchten. Ihre Stärke ist weithin bekannt und sie werden von den niederen Rängen mit Ehrfurcht und Respekt behandelt. Nicht wegen ihres Ranges, sondern wegen ihrer unbeschreiblichen Kampfkraft und ihren nahezu perfekten Fähigkeiten in den unterschiedlichsten Disziplinen. Die Titel der Takal´Mor waren vor langer Zeit eher Schimpfworte oder Spitznamen, die die Soldaten ihren Vorgesetzten gaben, doch nun haben sie sich diese Spitznamen zu eigen gemacht und als offizielle Titel eingeführt, denn wie so oft liegt in diesen Bezeichnungen eine verborgene Wahrheit, die auch heute noch jeder Feind zu spüren bekommt.
Der Zalkh´Batar hat schon längst alle Tricks und Feinheiten des Kämpfens erlernt. Er ist sogar schon soweit geübt, daß er im Kampfe weniger Konzentration aufbringen muß. Die Zalkh´Batar, die Meister der Kunst mit der Waffe, wie es übersetzt heißt, stellen zwar die höchsten Ränge im Struv dar, doch sie legen keinen großen Wert auf Macht innerhalb der Trves. Neben der Ausbildung anderer Kämpfer, beschäftigen sie sich mit der Suche nach immer neuen Möglichkeiten im Kampfe und der Perfektionierung ihrer eigenen Fähigkeiten. Je nach Rang trägt ein Zalkh´Batar folgende Titel: