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Seherhäuser, die man gesehen haben muss

- von Kesahr -

Endlich war es so weit: Unser verehrter Kommandant Brieseltrim Grieselhuck sollte mir mein Thema nennen. Stolz stand ich als frisch gebackener Zerstörer vor ihm und lauschte andächtig, welche Herausforderung er für mich parat hatte. Während er sprach, fühlte ich mich plötzlich so anders, die Welt verdunkelte sich und plötzlich spürte ich nur noch einen dumpfen Schmerz im Hinterkopf und sah eine helle Explosion vor meinen Augen.

Als ich wieder zu mir kam, war Trina T´raan gerade dabei, mich mit Tritten in die Seite zu wecken, mit Erfolg, wie ich anmerken muss. Sie murmelte etwas grummelig „Dabei sag ich Briesel doch immer, er soll ihnen das schonend beibringen, aber er weiß es ja immer besser. Die reinste Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist das.“ So und ähnlich grummelte sie noch eine ganze Weile vor sich hin.

Ich versuchte mich zu erinnern. Was war geschehen? Richtig, ich war beim Kommandanten … und er hat mir mein Thema genannt! … Ach ja, es war was über Seherhäuser … SEHERHÄUSER? Was zum Teufel ist das denn für ein Thema? Vielleicht hätte ich stutzig werden sollen, als er vor dem Reden den Teppich wegzog. Noch schwach in den Knien rutschte ich aus der Krankenstation, stolperte und fiel direkt in die Struvkneipe. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich ein wenig mit flüssiger Nahrung zu stärken und meinen Kummer wegzuspülen.

Da der Kummer nicht ging, spülte ich noch einige Wochen weiter. Irgendwann bemerkte ich, dass sogar schon einige der komischen Zauberer anfingen, über mich, meinen wackeligen Gang und meine ständig misslingenden Schläge zu lachen. Außer mir vor Zorn lehrte ich sie zunächst Mores (wobei mir meine Schnapsfahne durchaus half – von wegen Rausche zaubern, das können wir besser!), fluchte dann aufs Thema und schwor mir schließlich, diesen Bericht endlich fertigzustellen, damit ich wieder ein kampffähiger Zwerg werde und diesen zaubernden Elfen mehr Respekt einflöße.

So zog ich also los, die interessantesten Seherhäuser des Morgengrauens ausfindig zu machen, beginnend auf der schönen Insel der Kämpfer, Akhar Nth´Tar.

Kaum aus dem Struv gestolpert, bemerkte ich die Bettwäsche, die aus den Wachtürmen hing. Anscheinend schien hier jemand zu wohnen, was mir bisher nie aufgefallen war, und so erkundete ich sie mal näher. Tatsächlich handelte es sich hier um Seherhäuser, wobei das eine leider verschlossen war, zumindest das andere aber durchaus ansehnlich ist. Mit einem Fischerboot ging es als nächstes über den Fluss, wo ich dann auf eine kleine, aber ausgesprochen gut beschriebene Höhle stieß, die ich nur jedem ans Herz legen kann.

Ein wenig weiter schlenderte ich und nahm mir die Zeit, ein wenig das unheimliche Kloster im Norden der Insel zu erforschen. Beim Durchstöbern der Klosterbibliothek fand ich einen interessanten Hinweis auf eine Sage, nach der einst vor langer Zeit Magier die trefflichsten Häuser der Seher gepriesen und die Besitzer fürstlich belohnt haben. Das war es doch genau, wonach ich suchte!

Ich recherchierte ein wenig und stellte fest, dass wohl etwa ein halbes Jahr nach Eröffnung der Bank dieser Seherhauswettbewerb stattgefunden hat, bei dem Seherhäuser in verschiedenen Kategorien, z. B. Witz oder Stimmung, bewertet wurden. Darauf also hatte sich der Hinweis bezogen! Nach einigem Herumfragen habe ich dann sogar einige der Gewinner erfahren, auf sie werde ich eingehen, sollte ich entsprechende Häuser auf meiner Suche finden.

Zunächst zog ich jedoch weiter in den Süden, um zum Anlandeplatz der Barke zu gelangen. Auf dem Weg stieß ich noch auf weitere interessante Häuser, wie z. B. ein hübsches Zeltlager komplett mit indianischer Heizung. Hier werde ich wohl noch öfter einkehren, wenn mal wieder schlechtes Wetter auf Akhar Nth´Tar herrscht, was glücklicherweise nicht häufig vorkommt.

Mit der Barke ging es nun weiter ins verlorene Land, wo mich erneut der Kummer über mein Berichtsthema überkam. So beschloss ich, ihn in der nahegelegenen Kneipe runterzuspülen. Kaum war ich aus der Kneipe herausgetreten, fiel ich (ein wenig schwankend nur) in ein Fass, welches im Wasser nahe der Mole schwamm. Ich schlief kurz meinen Rausch aus und erwachte auf einer sandigen Insel.

Hier besuchte ich sogleich den Borgwürfel von Seven, der mir auch schon von Freunden empfohlen worden ist. Auch die anderen Behausungen sind nicht schlecht, z. B. der Bierstand oder der Leuchtturm.

Ich hatte genug gesehen und reiste nun zurück ins Verlorene Land. Die Kneipe weiträumig umgehend sah ich mich hier nun etwas genauer um und entdeckte einen hübschen Freizeitpark und ein Freibad südlich des Anlegers. Leider enttäuschten mich hier die Vergnügungsmöglichkeiten ein wenig und vom Freibad stand auch nicht mehr als das Schild. Leider fand ich keine betretbaren hübschen Häuser und so beschloss ich weiterzuziehen und setzte mit der Orkgaleere aufs Festland über.

Angekommen in Port Vain, schaute ich mich zunächst im Hafenbereich und nördlich davon um und fand sogleich einige besonders schöne Häuser, wie beispielsweise den Gaffelkutter von Skipper nicht weit von der Anlegestelle. Man sollte bloß darauf achten, beim Hereinkommen die Schutzpantinen überzuziehen, er hat es nicht gern, wenn Leute Dreck hereintragen. Auch Violas Treibhaus, das ungewöhnliche Haus von Leibniz (die Butterkeksdose) sowie die Gruft von Heretik, in der eine Menge Leute begraben liegen, sind sehenswert. Außerhalb gefielen mir sehr der nett beschriebene Dreimaster von Bleelumpe, mit dem er im bereits erwähnten Seherwettbewerb auf den vorderen Plätzen landete, sowie eine Höhle in den Klippen.

Weiter zog ich nun in den Dschungel. Besonders das Gemäuer von Greystone im Westen des Dschungels ist meiner Meinung nach hier empfehlenswert. Aber auch weiter südlich gibt es interessante Behausungen zu sehen, ich erwähne hier einmal die Höhle von Rangorn.

Bei den Nachforschungen stolperte ich auch über die Stadt Katzmandu und ich fragte sofort einige der ansässigen Felinen nach interessanten Häusern aus. Leider jedoch waren sie nicht gerade mitteilsam, sie wurden sogar richtig unfreundlich, als ich ihnen mit bloßer Faust drohte. Ein Kampf entbrannte, der mir so gar nicht passte, schlugen sie doch gern mit WASSERstrahlen zu, Teufel auch! Am Ende war ich jedoch trotzdem siegreich, da sie einem entschlossenen Zwerg auf Dauer dann doch nichts entgegenzusetzen hatten. Ihre Königin hab ich aber lieber mal in Ruhe gelassen.

Nach diesem kleinen Intermezzo zog es mich zurück in die Ebene zum Imbiss, um mich dort zu stärken. Ich wollte mir gerade ein Bier aus dem Kühlschrank nehmen, da fiel mir die seltsame Beschaffenheit des Kühlschranks auf. Tatsächlich, das Ding war ja auch ein Seherhaus! Drinnen entdeckte ich seltsame Aufschriften auf den Calamares- und Wurstpackungen. Staunend untersuchte ich daraufhin den Imbiss genauer und entdeckte gleich ein zweites: den Katzenkorb. Dieses war aber leider verschlossen.

Ich schlenderte ein wenig weiter in Richtung Wilhelmsburg. Hier fand ich das Haus von Murgelmann, welches ich sehr unterhaltsam fand. Man kann eine Menge entdecken und sogar eine Maus fangen.

In der Umgebung von Wilhelmsburg besuchte ich bei der Gelegenheit gleich die Dunkelelfen, die hinter einem Wasserfall verborgen leben und mir auch nicht wesentlich sympathischer sind als ihre „hellen“ Gegenstücke. Ich gönnte mir also eine kleine Pause von der anstrengenden Forscherei, schärfte meine Axt und fing an, munter auf sie einzuhacken und einzutreten. Als mir nach einer Weile die Elfen ausgingen, wechselte ich in die Parallelwelt und machte da weiter. Auch hier wurden es weniger und ich beschloss, mich erneut dem Bericht zu widmen. Da fiel mir Angrims Trutzburg auf, die im Gebiet der Dunkelelfen steht. Hier in der Parallelwelt schien sie etwas anders auszusehen als in der normalen. Und tatsächlich: ein Bewohner steckt hier, der einem eine Menge beibringen kann und auch so manche interessante Auskunft gibt. Fast wär mir bei all der Metzelei die Spalte entgangen, die oben bei den Wächtern in ein ebenfalls sehr ansehnliches Seherhaus führt.

Da durch das ständige Elfentreten meine Hose doch inzwischen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, ging ich nun zunächst in den Tempel des Bacchus, der nicht weit vom Imbiss entfernt liegt. Diesen Ort sollte man sicher gesehen haben, liegt hier doch häufig eine Menge Ausrüstung, von der man sich bedienen kann (sofern man dies nicht überstrapaziert) und an dem man Ausrüstung für andere hinterlegen kann. Hier wurde ich dann zum Glück fündig.

Mit nagelneuer Hose zog ich weiter in Richtung Hochebene und traf etwas abseits gelegen auf eine Vogelforschungsstation, die ich sogleich erkundete. Überraschenderweise lauerte hier sogar eine ganze Horde Orks im Schrank. Ich ergriff meinen blitzenden Morgenstern und griff sie an. Seltsamerweise gelang es mir jedoch nicht, sie niederzustrecken, ich bekam es immer wieder mit der Angst zu tun und flüchtete. Ich gab es erst einmal auf und beschloss, sie mir für später aufzuheben.

Nun stapfte ich zur Hochebene und entdeckte in ihrer Umgebung eine ganze Menge sehenswerter Häuser, z. B. eine richtige Siedlung südlich der Hochebene, komplett mit Mühle und Bäckerei. Erwähnen will ich auch eine sehr schöne Behausung, die erst durch eine Spalte auf dem Weg ins Lupinental erreicht werden kann und offenbar einem Chaoten gehören muss. Ich kann es nur jedem empfehlen reinzuschauen, wenn man mal in der Nähe ist.

Die Nähe zur SSP veranlasste mich, zunächst ein wenig Entspannung dort zu suchen. Nachdem ich einmal den ganzen Viechern gezeigt hatte, wo der Hammer hängt, versuchte ich mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren: den Bericht. Leider befand sich kein Haus im Schacht hinter dem Feuerteufel, wie ich es mir erhofft hatte.

So zog ich wieder in weniger gefährliche Gegenden, in Richtung des Elfendorfes. Ich sprach sogleich einige der ansässigen Elfen an, aber wie erwartet waren sie total verstockt. Mit meiner blitzenden Axt versuchte ich sie zum Sprechen zu überreden, aber sie hatten vor Angst so die Hosen voll, dass sie kein vernünftiges Wort herausbrachten. Naja, Schwund ist bei jeder Sache sagte ich mir, als ich das inzwischen leere Dorf verließ.

Zum Glück wurde ich auch so fündig. Wie ich feststellte, lohnt sich diese Gegend wirklich für Seherhaus-Interessierte. Angefangen bei einer hübschen Ruine nahe eines Vulkans, über ungewöhnliche Behausungen, z. B. ein Brett oder einen Wohnpilz, bis hin zu Asmodis seltsamen Metallgebilde, der einen besonders interessanten Kartenraum hat.

Das Morgengrauen-Museum unweit des Elfendorfes ist auch einen Besuch wert, auch wenn hauptsächlich Antiquitäten ausgestellt werden.

Auf einer Liste sehenswerter Seherhäuser steht MagicOllis Meditationstempel auch heute sicher noch ganz weit oben. Auch dieser Tempel ist nicht weit entfernt. Mit seinem Haus hat er bei dem Wettbewerb um die schönsten Seherhäuser vor vielen Jahren sehr gut abgeschnitten, genauso wie Ryne mit seinem nahe dem Glockenwald gelegenen sehr sehenswerten Baseballplatz.

Weiter Richtung Norden ziehend machte ich einen kleinen Abstecher und gelangte an einen Weiher. Hier fand ich die Bude von Kotzbrocken. Sie war zwar verschlossen, ist aber aus anderen Gründen unbedingt sehenswert: Kotzbrocken hat damals, lang bevor es die Bank, Bausparverträge und Seherhäuser gab, dieses Haus bei einem Seher-Wettbewerb gewonnen! In diesem Wettbewerb ging es darum, innerhalb einer Stunde möglichst viel Geld zu sammeln.

Fröhlich kehrte ich auf meine vorher eingeschlagene Route Richtung Norden zurück. Kurz wärmte ich mich in der Grashütte von Roadrunner auf, die mir trotz oder gerade wegen der Einfachheit in der Kälte sehr zusagte.

Immer weiter in die Kälte des Polargebiets ging es nun. Da erblickte ich eine Gruft, in die ich vorsichtig meine Nase steckte. Hier wimmelte es nur so von Necromanten, die mich auch sofort angriffen. Nachdem ich sie alle samt ihrer Oberhexe besiegt hatte, fiel mir die Gruft auf der anderen Seite des Weges auf. Sollten etwa auch hier Necromanten auf mich lauern? Zu meiner Überraschung stellte sich diese Gruft als ein Seherhaus heraus, welches der vorher besuchten Gruft jedoch in verblüffender Weise ähnelte.

Von hier aus ging es weiter in die Eiswüste. Ein kleines Untier und einige Eisbären wollten mich da fressen, bissen sich aber an mir die Zähne aus. Hier fand ich ein weiteres Haus, das man gesehen haben sollte: das Haus von Pra mitten in der Eiswüste. Wie schön es ist, konnte ich zwar nicht beurteilen da es verschlossen war, aber den Ort sollte man schon einmal besucht haben.

Beim weiteren Herumirren in der tückischen Eiswüste kam ich in den Bereich einer großen Ruine. Wie sich herausstellte, handelte es sich hierbei um die alte Chaosgilde. Nach ausgiebiger Suche fanden sich auch hier … Häuser? Man mag sie kaum so nennen, sind es doch meist Chaoten, die hier wohnen, und ihre Seherhäuser sind doch teils sehr befremdlich für einen bodenständigen Zwerg wie mich. Trotzdem sollte man sich diese seltsamen Behausungen mal anschauen, beispielsweise führt ein Pentagramm in eine solche, eine Luke in ein anderes, wirklich sehr interessantes, in dem es reichlich Elfenblutvorräte gibt, was ein Zwergenherz schon erfreuen kann. Zuletzt will ich noch auf ein unheimliches Haus in einem Berg hinweisen, das nur Frauen unbehelligt betreten können.

Langsam hatte ich genug von der Kälte und beschloss, wieder in wärmere Gefilde zu reisen. Ganz zurück bis Port Vain ging die Reise und hier beschloss ich gleich weiter nach Tortuga zu reisen, soll diese Insel doch wirklich warm sein. Leider unterlief mir auf dem Piratenschiff ein kleines Missgeschick und ich fiel über Bord. Erst nach geraumer Zeit strandete ich auf einer kleinen einsamen Insel und fand zu meiner Überraschung auch hier ein schönes Seherhaus. Ich wartete lang auf Rettung, aber die blieb leider aus. Schließlich fand ich dann aber einen anderen Rückweg, der mich wieder in die Nähe von Port Vain brachte.

Da ich auf keinen Fall so etwas noch einmal erleben wollte, ließ ich Tortuga aus und reiste erst einmal nach Aurora, wo ich auch zwei interessante Behausungen fand, die ich nur jedem ans Herz legen kann: den Wohnlolli von Lolli sowie die Drachenhöhle von Tyrion. Leider war das Wetter auf Aurora ungewöhnlich schlecht und so verschwand ich fast so schnell, wie ich gekommen war.

Um auf Nummer sicher zu gehen, wählte ich diesmal die Feuerinsel aus, denn wo Feuer ist, ist sicher auch Wärme. Nach längerer und sehr langweiliger Seereise, ganz ohne Piraten oder sonstige Zwischenfälle, gelangte ich auch dorthin. Höchst ungewöhnliche Häuser fand ich bei genauer Suche, z. B. ein hübsches Baumhaus, auch wenn ich als Zwerg natürlich nicht viel vom Bäumeklettern halte, ein nettes Haus hinter einem Wäldchen sowie eine Muschel (wie allerdings eine Zwergin bei Verstand solch eine Behausung wählen kann bei so viel Wasser, ist mir ein Rätsel). Und auch die Sandburg ist unbedingt sehenswert.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass es von sehenswerten Häusern im Morgengrauen nur so wimmelt. Daher kann ich hier nur eine Auswahl präsentieren, und es würde mich nicht wundern, wenn viele sehr schöne Häuser leider nicht vorkommen.

Takal´Mor Kesahr, im Rang eines Zerstörers

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